Vorträge Plenum

 

 

Die Esskultur der Donauwelt: Differenzen – Übergänge – Gemeinsamkeiten, Prof. Dr. Gunther Hirschfelder

Der Donauraum hat nicht nur eine geografische und eine politische Struktur, sondern vor allem eine kulinarische Basis. Über die Determinanten der Esskultur können wir uns den Menschen des Donauraumes viel besser annähern, und über die Ernährung erschließen sich neue Blickwinkel auf die Innovationsphasen und den Kulturtransfer.

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Der Mensch ist was er isst. Die Evolution der Ernährungsweise des Menschen, Prof. Dr. Franz M. Wuketits

Die Evolution der menschlichen Ernährungsgewohnheiten kann man in vier Phasen einteilen, die – zur Gegenwart hin – immer kürzer werden: Nahrung aufnehmen, Nahrung zubereiten und bewahren (Kochen, Garen, Räuchern), Nahrung erzeugen (Ackerbau und Viehzucht), Nahrung verschwenden (industrielle Nahrungsmittelproduktion, Überflussgesellschaft). Für die letzte Phase lassen sich aus evolutionstheoretischer Sicht mehrere Anomalien und Paradoxien festmachen (z. B. Überernährung).

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Das serbische Festmahl im Mittelalter ~ Vom Bild auf den Tisch, Tamara Ognjević

Während der 2010 gestarteten Erforschung der serbischen Gastronomie des Mittelalters im Rahmen des Projekts “Die Vergangenheit leben” führte das multidisziplinäre Team des Artis Center eine neue Forschungsmethode ein: Gastroheritologie. Diese Methode bezieht als zusätzliches Mittel des Erkenntnisgewinns über die Prozesse der Nahrungsmittelzubereitung in der Vergangenheit die experimentelle Rekonstruktion ein.

Obwohl sie sich zahlreichen Herausforderungen gegenübersahen, gelang es den Artis-Experten, eine große Anzahl Gerichte von den Tischen der serbischen Bevölkerung des Mittelalters wieder zurück ins Leben zu rufen, zusammen mit den Essgewohnheiten, dem Glauben und sogar mit den nahrungsbezogenen Tabus dieser Zeit.

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Politische und ökologische Auswirkungen von traditionellen Lebensmitteln, Dr. Ursula Hudson

Traditionelle Nahrungsmittel im Sinne von Slow Food sind Nahrungsmittel, die Ausdruck einer ökologisch-kulturellen Vielfalt ihres Ursprungsortes sind. Als solche spielen sie eine sehr wichtige Rolle bei der Erhaltung von Ökosystemen, kultureller Vielfalt und nicht zuletzt auch der Geschmacksvielfalt. Traditionelle Nahrungsmittel sind, ohne auf ein gemütlich rückwärts gerichtetes Konzept von Traditionen Bezug zu nehmen, das „Produkt“ von Gemeinschaften, traditionelle Nahrungsmittel müssen ernst genommen, unterstützt und von uns allen verteidigt werden.

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Das Bread Houses Network: ein Model für Gemeinschaftsbildung, Therapie und soziales Unternehmertum durch Brotbacken, Dr. Nadezhda Grigorova

Durch das ,Bread Houses Network’ mit Sitz in Bulgarien, konnten zwei Bäckereien aufgebaut werden konnten – soziale Unternehmen die beides im Sortiment haben, gebackenes Brot und einzigartige Brotdienstleistungen (Teambildung, pädagogische Programme, etc.). Nadezhda Savova-Grigorova wird berichten, wie dieses Modell in der Donau-Region, entlang der anvisierten kulturellen Brot-Route (für den sozialen Wandel), mit Hilfe des innovativen kooperativen Spiels “Bäcker ohne Grenzen“, welches vor kurzem die UN-Auszeichnung für Interkulturelle Innovationen erhalten hat, verbreitet werden kann.

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Ökologisch, Kulturelles und Profitabel – wie kann man für solche Aktivitäten in der Donauregion Mittel beschaffen und wie kann man diese Aktivitäten nachhaltig gestalten, Srdjan Stankovic

In diesem Vortrag werden wir verschiedene Projekte im Bereich Umwelt und Kultur vorgestellt bekommen. Wie können Bestrebungen sich an den Wirtschaftssektor anzunähern gestaltet werden und wie kann Fundraising für Unternehmen im kulturellen und ökologischen Bereich generiert werden? Wir werden verschiedene Aspekte beleuchten:

  • wie man Kontakt zu wirtschaftlichen Unternehmen aufnimmt
  • was an wirtschaftlichen Grundkenntnissen wichtig ist um Fundraising für ein Projekt durchzuführen
  • wie eine Idee einer Firma angepriesen und vermarktet werden kann
  • wichtige, für das Unternehmen wertvolle, Schlüsselelemente zur Umsetzung der Projekte
  • Marketing und Finanzierung der Projekte
  • Praktische Beispiele

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